Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel

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Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel

Birthdate:
Birthplace: Perlin, Mecklenburg-Vorpommern, Germany
Death: November 07, 1906 (64)
Groß-Lichterfelde, Berlin, Berlin, Germany
Place of Burial: Berlin, Berlin, Germany
Immediate Family:

Son of Heinrich Alexander Seidel and Johanne Auguste Seidel
Husband of Agnes Seidel
Father of Werner Seidel; Helmuth Seidel and Heinrich Wolfgang Seidel
Brother of Werner Seidel; Frieda Kehrhahn; Clara Sohm; Prof. Dr. med. Hermann Seidel and Paul Seidel

Occupation: Deutscher Ingenieur und Schriftsteller
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel

Heinrich Friedrich Wilhelm Seidel (25 June 1842, Perlin, Mecklenburg-Schwerin – 7 November 1906, Berlin) was a German engineer, poet and writer.

Seidel was the son of a pastor and studied in the Polytechnikum in Hannover from 1860 to 1862 and in the Gewerbeakademie in Berlin, becoming an engineer. Beginning in 1866 he participated in the construction of the Anhalter Bahnhof railway station in Berlin, where he was the first to achieve the construction of its main hall roof with a free span of 62,5 m. However, in 1880 he gave up the profession to dedicate himself to writing the children's stories and fairy tales for which he is chiefly remembered today.

In Berlin, Heinrich Seidel became a member of the Hütte Academic Association "A.V. Hütte" and the literary society Tunnel über der Spree. Under the pseudonym Johannes Köhnke he collaborated with Julius Stinde (pseudonym Theophil Ballheim), Johannes Trojan and others in the Allgemeiner Deutscher Reimverein (ADR), where he demonstrated his skill as a Reimakrobat (rhyme acrobat).

The famous catchphrase "Dem Ingenieur ist nichts zu schwer" (to an engineer nothing is too difficult) was his personal motto and the first line of his writing Ingenieurlied (Song of an Engineer).

He is interred at the Berlin's Lichterfelde cemetery.

https://en.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Seidel

Über Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel (Deutsch)

Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel (* 25. Juni 1842 in Perlin, Mecklenburg-Schwerin; † 7. November 1906 in Groß-Lichterfelde bei Berlin) war ein deutscher Ingenieur und Schriftsteller.

Heinrich Seidel wurde als Sohn des aus Goldberg stammenden gleichnamigen evangelischen Pastors Heinrich (Alexander) Seidel (1811–1861) in Perlin bei Wittenburg geboren. Er studierte Maschinenbau am Polytechnikum in Hannover und seit 1866 an der Gewerbeakademie Berlin und wurde Ingenieur. Bei den Neubaubüros der Berlin-Potsdamer Bahn (1870–1872) und der Berlin-Anhaltischen Bahn (1872–1880) konstruierte er Bahnanlagen wie die Yorckbrücken und entwarf die damals in Europa einmalige Dachkonstruktion des Anhalter Bahnhofs mit einer Spannweite von 62,5 Metern. 1880 gab er sein, wie er in den Lebenserinnerungen Von Perlin nach Berlin schreibt, „sonderbares Doppelleben“ auf und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei.

Seidel war Mitglied im Akademischen Verein Hütte, kurz HÜTTE, mit dem Namen Frauenlob in der literarischen Gesellschaft Tunnel über der Spree und Gründungsmitglied der mecklenburgischen Landsmannschaft Obotritia, dem späteren Corps Obotritia Darmstadt. Die Anfänge der Landsmannschaft Obotritia hat er in seinem Buch Von Perlin nach Berlin als Leberecht Hühnchen beschrieben. Unter dem Pseudonym Johannes Köhnke wirkte er neben Julius Stinde (Pseudonym Theophil Ballheim), Johannes Trojan und anderen im Allgemeinen Deutschen Reimverein (ADR) mit.

Der berühmte Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“ ist sein Motto gewesen und erste Zeile seines 'Ingenieurlieds' von 1871.

Heinrich Seidel hatte ein besonderes Hobby: Er pflegte von seinen Reisen reichlich Samen fremdartiger Gewächse mitzubringen, um sie in Berlin oder auch anderen Orten (zum Beispiel Zimbelkraut, ein Wegerichgewächs, in Doberan) wieder auszusetzen. Einige Straucharten haben den Ortswechsel gut überlebt und zählen heute zum natürlichen Bestand der Berliner Flora.

1875 heiratete Seidel Agnes Becker (1856–1917), die Tochter eines Hamburger Kaufmanns. Mit ihr hatte er drei Söhne. Der älteste, Heinrich Wolfgang Seidel, der seine Cousine, die Lyrikerin Ina Seidel, heiratete, wurde später ebenfalls ein bekannter Schriftsteller. Der Pate des jüngsten Sohnes Helmuth Seidel war Helmuth Karl Bernhard von Moltke, den am 2. November 1800 Heinrich Seidels Urgroßvater in Parchim getauft hatte. In Berlin wohnte Seidel zuerst im Haus des Senators a.D. Dr. Karl Eggers (dem Bruder von Friedrich Eggers) in der Straße Am Karlsbad 11 in Berlin-Tiergarten und von 1895 bis zu seinem Tod durch Magenkrebs im Jahr 1906 im eigenen Haus in der Boothstraße 29 in der Berliner Villenkolonie Lichterfelde. Dort fühlte sich Seidel besonders heimisch: „Ein Ort so schön wie ein Gedicht“.

Das Ehrengrab von Heinrich Seidel befindet sich an der Westmauer des Friedhofs Lichterfelde in der Moltkestraße 42.

Das bekannteste Werk Heinrich Seidels ist das Buch Leberecht Hühnchen, das aus mehreren Episoden besteht, die zwischen 1880 und 1893 entstanden. Das Buch ist auch heute noch erhältlich und hat durch die Beschreibung einfachen Glücks viele Leser gefunden. Die Titelfigur Leberecht Hühnchen ist ein Studienfreund des Ich-Erzählers, der wie Seidel Ingenieur ist. Hühnchen lebt mit seiner leicht behinderten Frau und zwei Kindern in bescheidenen Verhältnissen, aber er „kennt die Kunst, glücklich zu sein“. Unter anderem wird ein „Festessen“ beschrieben, bei dem sämtliche 15 geernteten Trauben feierlich verzehrt werden. In einer späteren Episode verliebt sich der Erzähler in Hühnchens Tochter Frieda. Weitere Kapitel schildern die Hochzeit der beiden Protagonisten, Geburt eigener Kinder und Tod der Tochter des Erzählers und Friedas. Leberecht Hühnchen tritt hier in den Hintergrund, seine Wesensart dient aber weiterhin als Leitmotiv. Hühnchens Idyll ist geprägt von seiner Unabhängigkeit und seiner Bescheidenheit. So scheint er vor den Gefahren der Moderne, die durch die molochartige Ausdehnung der Stadt Berlin symbolisiert wird, innerlich gewappnet. Eine Randfigur ist Doktor Havelmüller, der als skurriler, gutmütiger Gelehrter dargestellt wird. Damit porträtierte Seidel seinen Freund Emil Jacobsen.

Weniger bekannt ist Seidels Roman Reinhard Flemmings Abenteuer zu Wasser und zu Lande, in dem er die Erinnerungen an seine dörfliche Jugend in Perlin verarbeitete. Hier findet auch seine „Muttersprache“, das Plattdeutsche, stärkere Verwendung als in anderen Werken.

Hoch geschätzt wurden Seidels Märchen und seine Autobiographie Von Perlin nach Berlin, vor allem von seinen Schriftstellerkollegen Stinde, Trojan, Stettenheim und anderen.

In Seidels Erzählung Im Jahre 1984 schildert er die wundersame Reise des Gottlieb Nothnagel in das Jahr 1984 - eine Maschinenwelt der automatischen Restaurants und außerordentlich schnellen interkontinentalen Verkehrsverbindungen, bevölkert von Menschen, die höchst individuelle Kleidung tragen.

Werke

  • Ingenieurlied, 1871
  • Aus der Heimat, Novellen, 1874
  • Vorstadtgeschichten, 1880
  • Drei Klänge sind's, 1880
  • Leberecht Hühnchen, Jorinde und andere Geschichten, 1882
  • Im Jahre 1984, 1884
  • Neues von Leberecht Hühnchen und anderen Sonderlingen, 1888
  • Natursänger, 1888
  • Leberecht Hühnchen als Großvater, 1890
  • Sonderbare Geschichten, 1891
  • Von Perlin nach Berlin, Lebenserinnerungen, 1894, überarbeitete Neuausgabe 2006
  • Leberecht Hühnchen (Gesamtausgabe), 1901, Neuausgabe im Insel Verlag, ISBN 3-458-32486-0
  • Heimatgeschichten (Gesamtausgabe), 1902
  • Reinhard Flemmings Abenteuer zu Wasser und zu Lande (3 Bde.), 1900–1906
  • Gesammelte Schriften, (20 Bde.) 1889–1907
  • Erzählende Schriften, (7 Bde.) 1899–1900
  • Gesammelte Werke, (5 Bde.) 1925

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Seidel

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Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel's Timeline

1842
June 25, 1842
Perlin, Mecklenburg-Vorpommern, Germany
1876
August 28, 1876
Berlin, Berlin, Germany
1883
1883
1888
1888
1906
November 7, 1906
Age 64
Groß-Lichterfelde, Berlin, Berlin, Germany
????
Friedhof Lichterfelde, Berlin, Berlin, Germany