Albrecht Haupt

Albrecht Haupt(* 7. Dezember 1929 in Bonn) ist ein deutscher Kirchenmusiker.

Albrecht Haupt studierte an den Universitäten Jena und Leipzig zunächst Musikwissenschaft und Kunstgeschichte, dann an der Leipziger Musikhochschule Kirchenmusik mit den Schwerpunkten Orgel und Dirigieren. Hier prägten ihn insbesondere Thomasorganist Karl Richter, Thomaskantor Günther Ramin und Professor Diethard Hellmann. Später wechselte er an die Musikhochschule Stuttgart, Esslingen (zu Hans Arnold Metzger) und an die Universität Tübingen. Er legte das A-Examen ab und wurde 1958 Kantor der Martin-Luther-Kirche in Ulm und später zusätzlich zum Bezirkskantor ernannt. Dieses Amt behielt Haupt bis zum Eintritt in den Ruhestand 1995.
Albrecht Haupt ist ein Bruder des deutschen Biologen und Hochschullehrers Wolfgang Haupt.

Als Bezirkskantor des Evangelischen Kirchenbezirkes Ulm wurde Albrecht Haupt der Titel eines Kirchenmusikdirektors verliehen. Er leitete die Chöre und Ensembles der Martin-Luther-Kirche und führte dort viele wichtige oratorische Werke, allen voran die Kantaten und Oratorien Johann Sebastian Bachs, aber auch viele andere Werke von Barock bis Moderne auf. Seit 1959 ist er Leiter der, inzwischen in Vereinsform organisierten und von der Martin-Luther-Kirche unabhängigen „Ulmer Kantorei“, ein Amt, welches er weit über seinen Ruhestand hinaus bis 2018 innehatte. Alle wichtigen oratorischen Großwerke wurden unter seiner Ägide zur Aufführung gebracht.

1976 gründete Haupt den Universitätschor an der Universität Ulm. 1991 wurde ihm der Titel eines Universitätsmusikdirektors verliehen. Viele Werke der Oratorienliteratur des 20. Jahrhunderts erklangen als Ulmer oder Süddeutsche Erstaufführungen unter seiner Leitung, zum Beispiel Werke von Leoš Janáček, Béla Bartók, Carl Orff und Leonard Bernstein.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Haupt_(Musiker)